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Innovation / Invention

(Kaufmännischer Verband Bern, Blog zum Thema: Berufliche und persönliche Entwicklung)


Innovation und Invention, tolles Thema, danke lieber KV. Und dazu soll ich nun verbal etwas zum Besten geben, wo doch schon die Begriffe selbst für Verwirrung sorgen? Da sitz ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor... Also kurz gegoogelt, man gehört schliesslich zur Kaste des Homo Digitaliensis, nur keine Blösse geben…  


Aha, Innovation, die Hochgelobte, wird definiert als Fortsetzung der Invention, der Vernachlässigten. Jeder will innovativ sein keine Frage, wer will denn als inventiv gelten, das klingt ja nach schlimmer Krankheit. Dabei gibt es gar keine Innovation ohne vorgängige Invention, alles klar? Herrlich dein ratloser Gesichtsausdruck beim Lesen, also kurz erklärt: Invention ist die Erfindung an sich, Innovation ist, was man daraus macht. Schön, wieder was gelernt und nun? Soll ich jetzt das Rad neu erfinden? Hey, Moment mal, Rad? Rund? Erfindung? Klar doch, das Rad als Invention, von wem auch immer. Daraus erst entstehen Innovationen wie Scheibenrad, Speichenrad, Wagenrad, Zahnrad, Schaufelrad und so weiter. Spannend, gell? Ist nun das moderne iPhone Invention oder doch nur Innovation aus Graham Bells Erfindung des Sprechapparates von Anno 1876? Lustiges Spielchen und beliebig fortsetzbar, aber was bringt diese Erkenntnis wo doch Rad und iPhone schon pannenfertig existieren?

Nun ist mir, ohne despektierlich zu klingen, bewusst, dass ich hier nicht in erster Linie zu Daniel Düsentriebs Erben spreche, sondern zu KV-Mitgliedern und vor allem zu KV-Lehrlingen. Besonders Letztere haben sich, mit dem Entschluss eine KV Lehre zu absolvieren, beruflich inventioniert. Auf Deutsch gesagt, sie haben sich beruflich erfunden, vielleicht nicht endgültig gefunden, aber immerhin. Es ist dieser berufliche Start, diese Invention, der später viele Innovationen ermöglicht und offen lässt. Der geneigte Leserzirkel des Impulsiv-Blogs wird vielleicht den sanften Brückenschlag zum Beitrag „Was Hänschen nicht lernt" bemerkt haben. Ja, weben lässt sich eben nicht nur mit Samt und Seide, es ist auch gedanklich machbar. Kaum ein Lehrling wird in seinem Lehrbetrieb verharren, sondern innovativ initiativ werden im Verlauf seines Berufslebens. Vielleicht wird der Eine oder die Andere sogar aussteigen und Schafzüchter in Neuseeland oder Entwicklungshelferin in Afrika. Dann wird sich Der- oder Diejenige beruflich neu inventionieren, neu erfinden. Das tun bekannte Künstler, wie beispielsweise Madonna, seit Jahren immer wieder und sind dabei sogar sehr erfolgreich. Den Satz „Sie hat sich mal wieder neu erfunden" in diesem Zusammenhang schon mal gehört? Aber klar doch…

Egal ob Invention oder Innovation, vielleicht werden bei deinen Entscheidungen diese Zeilen dereinst unterbewusst leicht mitschwingen, dann werde ich mir im Geiste auf die Schultern klopfen und sagen: „Wer hätt’s erfunde?" Nun, während im Konsumgüterbereich echte Inventionen kaum mehr möglich sind, lechzt die Werbewelt geradezu danach. So gesehen könnte ich mich beissen, dass dieser Super Slogan eines beliebten Kräuterbonbonherstellers nicht von mir stammt. Doch wer weiss, vielleicht wird Bern, dank meines Slogans, bei den Gemeinde- und Stadtratswahlen vom 25. November 2012, nicht Ratlos. Aber das wiederum ist eine ganz andere Geschichte…

 
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