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Was Hänschen nicht lernt…
(Kaufmännischer Verband Bern, Blog zum Thema: Weiterbildung)
lernt heute halt der Hans. Und um gendertechnisch nicht im Abseits zu stehen gilt dasselbe, wenn aus Lieschen Lisa wird. Weiterbildung heisst das Zauberwort, das Dogma der aktuellen und zukünftigen Protagonisten des hart umkämpften Arbeitsmarktes. Erfahrung ist nett, Diplome sind besser und wer’s nicht glauben mag, soll sich mal Zeit und Musse nehmen, um aktuelle Stelleninserate gezielt nach den gewünschten Skills zu durchforsten. FH, Uni, Bachelor, Master und ohne endet‘s im Desaster.
Rückblende: Als ich vor 30 Jahren als Detailhandelsangestellter ins Berufs-
Du willst Autofahren? Brauchst du eine Prüfung. Du willst Lastwagen fahren? Mach die Prüfung. Du willst Motorrad fahren? Geht nicht ohne Prüfung. Vielleicht Schifffahren, Helikopter fliegen, oder ein Flugzeug steuern? Alles machbar, mit Prüfung, ohne geht gar nichts und genauso verhält es sich im Berufsleben. Was ist dann dein KV-
Hintergründig betrachtet geht es im Makrokosmos der Weiterbildung auch nicht um die Bildung per se, sondern um deren Zertifizierung. All diese Zertifikate, Diplome und Urkunden sind deine Eintrittskarten in die gehobene Berufswelt. Ich könnte die Bibel auswendig lernen und alle Psalmen voller Innbrunst rezitieren, Pfarrer wäre ich trotzdem nicht. Autofahren könnten fast alle auch ohne Führerschein, nur interessiert das den freundlichen Polizisten nicht, der dich bei der Verkehrskontrolle nach dem „Lappen" fragt. Hast du keinen, gehst du schnell zu Fuss und wirst dabei hupend überholt, ist die Parabel angekommen?
Nun, der Bildungsinstitute und Fachrichtungen gibt es viele, es ist ein Megabusiness geworden und in erster Linie wollen die erst mal an dein Geld. Das ist zwar völlig legitim, dennoch, gerade weil es um viel Geld geht tummelt sich so manches schwarze Schaf auf den saftigen Wiesen der Weiterbildung. Drum prüfe wer sich schulisch bindet, ob sich nicht was Besseres findet… (Danke Schiller) Wer Benedict nicht ausschliesslich mit dem Hirten aus Rom assoziiert, hat sich vielleicht schon ein wenig kundig gemacht und das ist gut so. Egal welcher Schule du dereinst dein Geld und dein Vertrauen schenken magst, wichtig ist, dass du es machst und nicht stehen bleibst, dass du säest und irgendwann erntest. Dass du erkennst, dass von Nichts nun mal Nichts kommt und dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten deine Chancen wahrnehmen kannst. Denn es wird immer ein Hänschen oder ein Lieschen geben, das noch fleissiger und lernbereiter war, um dir vor der beruflichen Sonne zu stehen.
Hui, heute war ich mal richtig lieb und weil dieser Blog vom KV für KV Lehrlinge gemacht ist, habe ich mir erlaubt, die Zielgruppe direkt und mit Du anzusprechen, es sei mir gestattet. Da ich alte Weisheit oft für zeitlose Weisheit halte, möchte ich diesen Blog mit einem Zitat Martin Luthers beenden, auf das ihr eure berufliche Zukunft bewusst und voll frohen Mutes anpacken möget. "Wer im zwanzigsten Jahr nicht schön, im dreißigsten nicht stark, im vierzigsten nicht klug, im fünfzigsten nicht reich ist, der darf danach nimmer mehr hoffen." In diesem Sinne, die Hoffnung ist mit euch liebe KV-